Verhaltenstherapie


Bei der Verhaltenstherapie handelt es sich um ein eine wissenschaftlich sehr gut belegte Psychotherapierichtung, deren Wirksamkeit in einer Vielzahl von Studien nachgewiesen werden konnte.

Die Verhaltenstherapie basiert auf der Grundannahme, dass unser Verhalten erlernt wird und daher auch veränderbar ist. Dabei schließt der Verhaltensbegriff nicht nur das beobachtbare „motorische“ Verhalten mit ein, sondern auch Gedanken, Gefühle und physiologische, also körperliche Reaktionen.

In der Therapie geht es daher zunächst darum, in einer Problem- und Verhaltensanalyse die verschiedenen Problembereiche zu identifizieren. Dabei wird die Lern- und Entwicklungsgeschichte der Probleme mit einbezogen, aber auch die Bedingungen, die das jetzige Verhalten auslösen und aufrechterhalten.

Danach wird das Ziel der Behandlung gemeinsam mit dem Patienten festgelegt.
Eines der Grundprinzipien während der ganzen Therapie ist Transparenz, was bedeutet, dass jeder einzelne Schritt des Therapieprozesses mit dem Patienten gemeinsam besprochen und festgelegt wird.

Die Verhaltenstherapie ist unter anderem bei folgenden psychischen Störungen und psychosomatischen Erkrankungen wirksam:

• Depressionen und anderen affektiven Störungen

• Angststörungen, z. B. Agoraphobie, Spezifische Phobie, Soziale Phobie, Panikstörung

• Zwangsstörungen

• Belastungsstörungen, z. B. Posttraumatische Belastungsstörung

• Dissoziativen, Konversions- und somatoformen Störungen

• Essstörungen, z. B. Anorexia nervosa, Bulimia nervosa

• Persönlichkeitsstörungen, z. B. Borderline-Persönlichkeitsstörung

• psychosomatischen Erkrankungen, z. B. Spannungskopfschmerz, Bluthochdruck)

• Abhängigkeiten von psychotropen Substanzen, z. B. Alkoholabhängigkeit

• Psychotischen Erkrankungen (u. a. Schizophrenie) und wahnhaften Störungen